Donnerstag, 5. Juli 2007

So wird ein TV-Gerät zum Internet-TV-Gerät














Interview mit Heiko Richter von „Hit-TV.eu“, Portal für Internetfernsehen - http://hit-tv.eu - in Zwickau (Sachsen)

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Frage: Wenn man das reichhaltige Filmangebot vieler Internetfernsehsender auf einem relativ kleinen Computerbildschirm sieht, wünscht man sich oft, dies auch auf einem merklich größeren Fernsehbildschirm tun zu können. Ist dies heute schon technisch möglich?

Antwort: Im Prinzip ja, es ist zur Zeit nur noch etwas kompliziert. Man braucht momentan in der Nähe des Fernsehgeräts einen Computer. Wenn man diesen mit dem TV-Gerät verbindet, ist es möglich, das Computerbild auf das Fernsehgerät zu übertragen. Man wählt dann auf dem PC sein Lieblingsprogramm via Internet an und kann es auf dem Fernsehbildschirm sichtbar machen. Ich habe dies schon mit einem Notebook getestet als meine Sat-Anlage defekt war. Es funktionierte. Bei den meisten Programmen hat man allerdings auf Grund der Auflösung eine geringere Qualität als bei den herkömmlichen TV-Sendern. Die Beiträge von „Hit-TV.eu“ sind jedoch auch auf großen Monitoren in guter Qualität sichtbar.

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Frage: Wenn vom Internetfernsehen die Rede ist, heißt dies dann immer, dass die Sendungen nur auf dem Computerbildschirm betrachtet werden können?

Antwort: Mal abgesehen von den speziellen Angeboten der großen Netzanbieter mit eigenen IP-TV-Angeboten und eigenen Boxen, wo man Internetfernsehen auf dem Fernsehbildschirm sichtbar macht, kann man sagen:

Auf keinen Fall. Unsere Bestrebungen bei „Hit-TV.eu“ gingen seit dem Sendestart dahin, Internetfernsehen auch losgelöst vom Computer auf dem Fernsehbildschirm zu ermöglichen. Leider fehlt es an der geeigneten Hardware. Es gibt zwar IP-TV-Boxen. Diese sind jedoch an den Anbieter gebunden. Wir haben schon bei einigen Firmen angefragt, aber bisher war die Suche erfolglos. Viele unserer Zuschauer wären an so einer Lösung interessiert, aber bisher haben wir noch nichts passendes gefunden.

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Frage: Wie sieht in Ihren Augen die "ideale Internet-TV-Box" aus?

Antwort: Eine Box würde nach unseren Vorstellungen so aussehen:

Die Box muss sich erstens relativ einfach ins wLAN / LAN einfügen und zweitens mit einer normalen Fernbedienung steuerbar sein. Optional kann man (Funk) Tastatur und Maus nutzen. Sie sollte etwas Speicher besitzen, mindestens 20 GB. Die Anschlüsse wären für Out - Video/Audio out, HDMI, Scart, RGB, Digitaler Ton (5.1), für In - USB, diverse Karten ... Optional sollte man die Box mit einem DVD-Laufwerk/Brenner und mit einer Festplatte aufrüsten können. Selbstverständlich sollten alle gängigen Video-, Bild- und Audioformate abgespielt werden können.

Die Funktion stelle ich mir so vor:

Man schaltet die Box ein und hat sechs Pictogramme vor sich, die wie folgt belegt sind

Hit-TV.eu
Streaming Angebote
Video- und andere On Demand-Portale
Internet
E-Mail
eigenes Netz

Die Funktionen der Pictogramme im Einzelnen:

Hit-TV.eu
Hier kann man das gesamte Programm von „Hit-TV.eu“ nutzen. Diese Seite entspricht der Homepage und wird ständig aktualisiert. Von da aus kann man mit der Fernbedienung quer durch alle Kanäle navigieren und sich das anschauen, was man möchte.

Streaming-Angebote
Hier werden alle Sender mit Streaming-Angeboten auf einer zentral gepflegten Seite angeboten (ähnlich unserer „Virtuellen Fernbedienung“). Wie beim EPG der Satboxen werden Zusatzinformationen dargeboten. Neue Sender werden ständig zentral eingepflegt und stehen ohne zusätzlichen Aufwand dem Zuschauer zur Verfügung. Der Zuschauer kann nach Kategorien aussuchen und seine Lieblingsprogramme in einer Favoritenliste speichern.

Video- und andere On Demand-Portale
Hier kann man On Demand-Portale, wenn sie es wünschen, einpflegen, so kann man vielleicht auch Youtube und myVideo auf dem Fernsehbildschirm sehen, vorstellbar aber hier die ZDF-Mediathek oder andere noch entstehende Angebote.

Internet und E-Mail
Die Box soll keinen PC ersetzen, aber mit einer (nicht in der Grundausstattung dazugehörenden) Tastatur und Maus ausgerüstet kann man Surfen und seine E-Mails abrufen. Dies ist eine Möglichkeit für Computermuffel, nicht auf das Internet zu verzichten und alle anderen Inhalte des Internets zugänglich zu machen, die nicht in den ersten drei Punkten gelistet sind.

eigenes Netz
Mit dieser Funktion kann man alle Multimediainhalte vom eigenen Computer auf dem Fernsehbildschirm sichtbar machen, dies können Filme oder Fotos sein, aber auch Audiodateien kann man sich anhören, gleich welches Format

Eventuell kann man noch ein weiteres Pictogramm für Webradios mit einbauen, dieses würde äquivalent wie der Punkt Streaming Angebote funktionieren aber für Radioprogramme.

Wichtig ist, dass die Box offen ist für alle Anbieter von Audio- und Video Programmen. Sie kann unabhängig betrieben werden, egal auf welchen Weg man einen Internetzugang hat und bei welchem Provider. Ihr wird einfach eine IP zugeordnet. So könnte aus jedem Fernsehgerät ohne großen Aufwand ein Internetfernseher werden.

Idealerweise sollte die Box in der Grundausstattung weniger als hundert Euro kosten.

Falls ein Hersteller so eine Box anbietet oder bereit ist, diese zu bauen, kann er sich gern bei uns melden, wir bieten unsere Unterstützung an.

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Frage: Man liest und hört oft von Videorekordern, die Fernsehsendungen im Internet aufzeichnen und auf Festplatten von Computern abspeichern. Wie kann man diesen Service nutzen?

Antwort: Der Service ist relativ einfach zu nutzen. Ich persönlich nutze http://www.save.tv - es gibt aber auch noch andere Anbieter, die ähnlich funktionieren. Nach Zahlung einer kleinen Gebühr, kann man bei diesem Anbieter aus 25 Programmen insgesamt 3000 Minuten aufnehmen. Ein Programmführer erleichtert die Auswahl.
Ein Klick auf den Namen der Sendung reicht aus, um die Programmierung vorzunehmen. Diese Programmierung kann von jedem Internet-PC oder Handy vorgenommen werden. Sobald die Aufnahme fertig ist, kann man diese gestreamt anschauen oder auf seinen Computer herunterladen. Von da aus kann man alles problemlos auf DVD oder Chipkarte ringen und die Sendung auf dem Fernsehbildschirm via DVD-Player anschauen. Nachdem man die aufgenommene Sendung heruntergeladen hat, gibt man den Speicherplatz wieder frei, der dann für weitere Aufnahmen wieder zur Verfügung steht.
Interessant ist, dass man theoretisch auf allen 25 Kanälen parallel aufnehmen kann. Dies bedeutet in der Praxis, wenn auf mehreren Kanälen interessante Sendungen kommen, kann man alle gleichzeitig aufnehmen.

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Heiko Richter ist bei der Firma „Medienservice Lohs“ einer der Macher von „Hit-TV“, Portal für Internetfernsehen. „Hit-TV“ zeigt in momentan 11 eigenen Kanälen gute Unterhaltung und interessante Informationen und präsentiert unter anderem eine sehr nützliche „Virtuelle Fernbedienung“, mit deren Hilfe man zahlreiche deutschsprachige Internetfernsehsender anwählen kann.

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Die Fragen stellte Ernst Probst, Betreiber des Weblogs „Internetfernsehen von A bis Z“, http://internetfernsehen-von-a-z.blogspot.com

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